
Lika Nüssli *1973 Gossau. Lebt und arbeitet in St. Gallen. http://www.likanuessli.ch/.
“Zeichnen bedeutet für mich Nachdenken, die Welt um mich herum beobachten, erfassen und sie in eine eigene neue Form bringen, die wiederum von anderen gelesen und interpretiert werden kann. Zeichnen bedeutet für mich ein Statement abgeben. Politik und Gesellschaft ebenso bearbeiten wie die persönliche Geschichte und sie so fassbar machen. In meinem Schaffen vertraue ich auf den Augenblick, reagiere assoziativ und treibe das weiter was daraus entsteht. Das Zeichnen erlaubt mir an Orte und Themen heran zu gehen, an die ich mich ohne Pinsel nicht wagen würde.
1973 bin ich geboren und in Gossau im Restaurant Schäfli aufgewachsen. Nach dem Vorkurs in Romanshorn, einem Englandaufenthalt und einer Ausbildung zur Textildesignerin in Herisau studierte ich Illustration an der Hochschule für Design + Kunst in Luzern. Seit 2003 arbeite ich als freischaffende Künstlerin in St.Gallen. Ich bin eine Grenzgängerin, zeichne, male, illustriere und performe. In den letzten Jahren habe ich das Performative Zeichnen in verschiedenen Formationen für mich entdeckt und weiter entwickelt. Meine grossformatigen Zeichnungen wachsen zu begehbaren Rauminstallationen an, die mit der Situation vor Ort entstehen. Seit Neuestem bin ich Mitherausgeberin des Comic-Magazins STRAPAZIN„. “. Lika Nüssli
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Jorge Raka *1980 Plátano Isla (Amazonasgebiet) / Peru. Lebt und arbeitet in Sion.
Im Jahr 2011 absolvierte er die School of Fine Art of Cali, Colombia. Im Jahr 2018 schloss er seinen Master in Art of the Public Sphere (MAPS) an der École Cantonale d’Art du Valais (ECAV) ab.
Seine Künstlerpraxis zeichnet sich durch eine ” Ästhetik des schlechten Geschmacks “ aus. Das heisst, Referenzen der Popular Kultur, die seine Werke aufnehmen und rekonfigurieren und trotz des leichtfertigen Aussehens urtümlich und roh erscheinen. Seine sozialen und persönlichen Territorien und Themen reichen von Gewalt bis Migration. Seine Arbeit umfasst ein breites Spektrum von Themen, die er aus der umgangssprachlichen Mischung kreiert, wobei er eine didaktische Haltung vermeidet die sich aber mit Empfindungen von Theatralik, Tragikkomödie und makabren Dingen verbindet.
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Muda Mathis *1959, Romanshorn TG | Sus Zwick *1950, Fribourg | Sibylle Hauert *1966, Basel alle drei leben und arbeiten in Basel. http://www.mathiszwick.ch | http://www.hauert-reichmuth.ch
*Muda Mathis arbeitet in verschiedenen Formationen im Besonderen mit Sus Zwick in den Bereichen Performance, Video, Installation und Musik. Ausbildung an der F+F Schule für experimentelle Gestaltung, Zürich. Sigurt Leeder School of Dance, Herisau. Klasse für Audiovisuelle Gestaltung, SfG, Basel. Mitbegründerin der Performanceband Les Reines Prochaines und der Produktionsgenossenschaft VIA AudioVideoKunst in Basel. Dozentin an der HGK Basel.
*Sus Zwick– sie hat Audiovisuelle Gestaltung, SfG, Basel studiert. Sie arbeitet in verschiedenen Formationen in den Bereichen Video, Installation, Performance und Musik. Mitbegründerin der VIA, AudioVideoKunst, Basel. Seit 1991 bei Les Reines Prochaines.
*Sibylle Hauert Künstlerin und Performerin in medialen Inszenierungen. Ausbildung in Theater und Musik/Performance. Seit 1994 autodidaktische kompositorische Arbeiten. Seit 2000 arbeitet sie an selbst gebauten elektronischen Systemen in Zusammenschluss mit entwicklungsfähigen, kreativen Software-Programmen. 1994-199 Mitglied der Les Reines Prochaines und seit 1995 Mitglied des Audio- und Videogenossenschaft, VIA, in Basel.
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Stina Kasser *1978. Lebt und arbeitet in Zürich.
Stina Kasser arbeitet vorwiegend mit den Medien Art Performance, Video und Installation, wobei eine klare Zuordnung ihrer Werke zu nur einem Medium oft nicht möglich ist. So geht es bei ihren Arbeiten oft um das Verknüpfen und verbinden von verschiedenen Medien sowie von existierenden Inhalten mit neuen von ihr selbst erstellten. Im Sommer 2018 schloss sie ihr Studium mit dem Master of Arts in Fine Arts, Major Art Teaching/ Arts in Public Spheres ab. Für ihre Masterarbeit hat sie sich auf tentnet.ch mit den Thema (öffentlicher) Raum, dem Aussen und dem Innen beschäftigt. Sie arbeitete dabei mit fremden und eigenen Texten. Zwischendurch verliess sie dann die Welt der Worte und spann ihre Gedanken und Erforschungen im Medium der Performance und des Zeltbaus weiter.
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Lukas Avendaño. Foto: Mario Patiño
Lukas Avendaño. *1977 in Mexiko geboren. Lebt und arbeitet in Oaxaca/ Mexiko.
Lukas Avendaño studierte Anthropologie an der Universität von Veracruz sowie Tanz am National Dance Institute (NDI) in New York /USA. Avendaño (Mexiko) lebt und arbeitet in Oaxaca, im Süden Mexikos, wo er auch geboren und aufgewachsen ist.
Antonio Prieto Stambaugh schreibt in seinem Text „Performance und Repräsentation“: „Lukas Avendaño ist der einzige mexikanische Künstler, der in seinem Werk das explosive Zusammenwirken von Geschlecht, Sexualität und Ethnizität thematisiert. Im „Requiem für einen Alcaravan“ fordert seine androgyne Körperlichkeit den Betrachter auf, seine Vorurteile und Stereotypen gegen den anderen: homosexuell und indigen.
In St. Gallen zeigt er die Performance “Buscando a Bruno” (Auf der Suche nach Bruno). Bei dieser Performance geht darum, wie man die Verschwundenen in Mexiko sichtbar macht. Nicht nur Bruno, seinen Bruder, einen Marine Offizier, der im Mai 2018 verschwand.
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Klarissa Flückiger. „786 – Söldner “ mit Riccarda Naef. Löwendenkmal, Luzern. Foto: Annick Bosson, 2019
Klarissa Flückiger, *1995. Lebt und arbeitet in München und Luzern.
Klarissa Flückiger’s Arbeit bewegt sich oft an Schnittstellen von Sparten und Medien. Performance, Video, Installation, Theater und Objekt verbinden sich oftmals in ihren Werken. Sie arbeitet in unterschiedlichen Formationen und verwendet meist eine symbolische Bildsprache um unterschiedliche Inhalte wie aktuelle politische Debatten oder grundlegende Lebensfragen zu transportieren.
Im Sommer 2018 schloss Klarissa Flückiger den Bachelor of Arts in Fine Arts an der ab. Sie ist mit ihrer Arbeit an unterschiedlichen Festivals, Ausstellungen und mit Interventionen im Öffentlichen Raum in der Schweiz und Deutschland unterwegs. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit ist sie auch als Organisatorin im Kulturkeller Winkel, im PATHOS München und am Performancefestival migma tätig.
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Zita Malaika Buess-Watson *1990, aufgewachsen in Fribourg. Lebt und arbeitet in Luzern / Benjamin Heller *1994, aufgewachsen in Bern. Lebt und arbeitet in Luzern und Bern. https://www.benjaminheller.ch.
Zita Buess-Watson und Benjamin Heller sind ein Performanceduo aus Luzern. Ihre Zusammenarbeit zeichnet sich durch eine forschende Arbeitsweise aus, in der sie sich mit persönlichen sowie gesellschaftlichen Spannungsräumen auseinandersetzen. Breit gesammelte Inhalte, Gedanken und Bilder verdichten sie zu choreografierten Abläufen, in welchen sie durch die präzis gewählte Kombination von Sprache und Bewegung performative Bilder schaffen.
Am Performance Openair St. Gallen zeigen sie die Arbeit «Im Spiegelbild kann ich meinen Nacken nicht sehen». Ausgangspunkt der Arbeit ist die Selbstreflexion des Duos zu unerfüllten Erwartungen an sich selbst. Was bedeutet es, den eigenen Idealen nicht zu entsprechen? Ist das Nicht-Erfüllen von Vorstellungen ein Scheitern? Löst es Enttäuschung, Verzweiflung oder Freiheit aus?
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Marc Mouci *1964 in Zürich, aufgewachsen in Beirut, Libanon. Lebt und arbeitet in Zürich. http://mouci.net
„Ich beziehe immer wieder das Publikum in meine Arbeit ein und mache es zum Performer. Meine Themen drehen sich um verborgene Wünsche, Unausgesprochenes und Ängste“. Marc Mouci.
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Pascal Lampert. *1972 . Lebt und arbeitet in Sta. Maria Val Müstair. http://www.kuenstlerarchiv.ch/pascallampert http://pascallampert.kleio.com
„Die Treibfeder meiner künstlerischen Arbeit ist das Beobachten und Ausloten von Raum. Mich faszinieren die verschiedenen Umgebungen in denen wir Menschen uns tagtäglich bewusst oder unbewusst bewegen. Mit verschiedensten Medien untersuche ich diesen Zauber des uns umgebenden Raumes. Ich probiere meine Erfahrungen und Entdeckungen in einem jeweils der Form und dem Inhalt der Arbeit entsprechenden Medium zu realisieren. So entstehen parallel Arbeiten in den Bereichen der performativen Aktion, Audio, Video und der Malerei, diese können aber auch kombiniert in einer Arbeit zusammen auftreten.
In meinen Performativen Aktionen spielt der flüchtige Moment eine zentrale Rolle.
Oftmals arbeite ich mit Wasser, mit welchem ich auf trockenen Mauern, Straßen und Plätzen Spuren hinterlasse, welche nach relativ kurzer Zeit wieder auftrocknen und verschwinden. Diese Interventionen entwickle ich meistens ortsspezifisch und setze sie sehr präzise in den (öffentlichen) Raum und seinen Kontext.
All meine Arbeiten sind in einem Grundgefühl verankert welches bei aller Klarheit der Form stets auch deren Vergänglichkeit mitdenkt“. Pascal Lampert.
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Pascale Grau *1960, Künstlerin und Kulturtheoretikerin MAS ZHdK, geboren und aufgewachsen in St.Gallen, lebt in Basel. https://www.kuenstlerarchiv.ch/pascalegrau | http://www.pascalegrau.ch
1998- 2006 kuratierte sie zahlreiche Performanceanlässe im Kaskadenkondensator einem Projektraum für aktuelle Kunst und Performance in Basel in dessen Vorstand sie tätig war.
2006–2008 Studium an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK im Postgraduiertenprogramm Culture/Gender
“Ich arbeite in meinen Performances mit dem Körper und meiner Stimme als Speicher des kulturellen Gedächtnisses, wobei sich mein Interesse im Laufe der Jahre immer mehr auf dessen Funktion als Träger von Identitätskonstruktionen verlagert hat“. Pascale Grau
https://www.instagram.com/performanceopenair
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